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Wie jetzt Gedanken übertragen werden können und was ChatGPT mit unseren Chats wirklich treibt...

Diese Woche stellen wir euch unsere neue Mitarbeiterin Alessia Benz vor. Zudem werfen einen Blick auf das AlterEgo-Wearable, eine ChatGPT-Studie über reale Nutzungsgewohnheiten und ein Interview zur aktuellen KI-Blase.

Hey KI-Aner 👾

Zukunft zum Anfassen: Dank AlterEgo schicken wir Nachrichten bald nur noch mit Gedanken. Neue Daten zeigen, wofür ChatGPT tatsächlich genutzt wird (Spoiler: mehr Alltag als Programmieren). Und selbst OpenAI gibt zu: Die KI-Welt steckt in einer Blase, wobei das gar nicht schlimm sei. Bist du bereit für einen Blick in die (fast) schon greifbare Zukunft? 📈

Falls du den Newsletter hören möchtest:

Ihr fragt euch bestimmt, wer euch vor zwei Wochen den Newsletter geschickt hat …

Das war ich: Alessia Benz - Frühaufsteherin statt Nachteule, Antipasti statt Dessert und Sport über alles! 😊

Meine Karriere begann klassisch auf der Bank. Doch der Drang nach Bewegung war stärker: Seit diesem September bringe ich meine Energie als Junior Consultant & Marketing ins KI-Studio und wechsle Business-Outfits jetzt gern gegen Jeans und Sneaker. Mit einer ordentlichen Portion Drive und immer einem guten Spruch auf Lager, reisse ich alle mit.

Sport ist mein Lebenselixier: Faustball, Skifahren, Joggen oder Wandern - Hauptsache in Bewegung. Kulinarisch schwöre ich auf die Tirolerknödel nach Omas Rezept. Ein Geschmack, der jedes Sportlerherz glücklich macht.

Ob auf dem Berggipfel oder im Brainstorming: Ich bringe Tempo, Teamgeist und gute Laune ins KI-Studio und beweise so, dass frische Ideen am besten entstehen, wenn man selbst in Bewegung bleibt.

Ich freue mich euch von nun an mit KI-News zu begeistern! 😃🙌🏼

Dank AlterEgo schicken wir bald Nachrichten nur noch mit Gedanken 💬

Vergangene Woche hat das Bostoner Startup AlterEgo ein Wearable vorgestellt, das wortwörtlich zwischen Denken und Sprechen ansetzt. Das klingt erstmal nach Science Fiction, ist aber ernst gemeint.

Das Gerät basiert auf einer Technologie namens "Silent Sense". Es misst minimale elektrische Signale an den Muskeln deiner Sprachorgane, also bevor du tatsächlich einen Ton von dir gibst. Laut Hersteller funktioniert das sogar dann, wenn du überhaupt keine Lippenbewegung machst und nur innerlich formst was du sagen willst. Ganz stilles Kommunizieren, fast so, als würde man Gedanken lesbar machen. Aber nur die, die man auch bewusst „sagen“ möchte. Keine Sorge: Inneres Geplapper bleibt privat. 😉

Was kann das Gerät laut Hersteller?

  • Nachrichten „denken“ statt tippen

  • Smart Home steuern z.B. ohne den Schlafenden neben dir zu wecken

  • Lautlos googeln (z.B. während einem Gespräch)

  • Gespräche mit anderen AlterEgo-Nutzer:innen führen

  • Fragen zu Dingen im Sichtfeld stellen (über eingebaute Kamera)

Die Idee ist nicht neu: Arnav Kapur, jetzt CEO, hat das Grundkonzept bereits 2018 am MIT Media Lab gezeigt. Jetzt ist das erste marktreife Produkt da, zumindest fast. Kaufen kann man es noch nicht, aber man kann sich für den Early Access anmelden.

Auch spannend: Die ersten Anwendungen sollen Menschen mit Sprach-Einschränkungen helfen. AlterEgo sieht das als ersten Schritt, bevor es als neues Interface für alle in den Alltag integriert wird. Ob es wirklich das erste neue Eingabeparadigma seit Maus oder Touchscreen wird, bleibt offen - spannend ist es definitiv.

👉🏼 Neugierig? Hier geht’s zum Vorstellungsvideo

Studie zeigt: So nutzen wir ChatGPT wirklich 🙇🏼‍♀️

OpenAI und das US-amerikanische Forschungsinstitut NBER haben in einer neuen, gross angelegten Studie rund 1,5 Millionen Chatverläufe von ChatGPT ausgewertet. Es handelt sich um die grösste ihrer Art. Sie basiert nicht auf Umfragen, sondern auf echten Chat-Verläufen, direkt aus der ChatGPT-Consumer-Version.

Ein paar der Haupterkenntnisse:

  • Die Nutzer:innen-Basis hat sich verändert: Anfang 2024 hatten zwei Drittel der Nutzenden eher männlich konnotierte Namen. Mitte 2025 sind es 52 % weiblich gelesene Nutzernamen.

  • Fast die Hälfte aller Nachrichten stammt von Menschen unter 26 Jahren, häufig privat genutzt. Ältere Nutzer:innen verwenden ChatGPT seltener, dafür häufiger beruflich.

  • Regional wächst ChatGPT besonders schnell in ärmeren Ländern. Laut OpenAI ist dies ein Zeichen für die „Demokratisierung“ der Technologie.

Inhaltlich zeigt sich:
Die Mehrheit der Konversationen (ca. 70 %) sind nicht beruflich motiviert, sondern drehen sich um Kochrezepte, Alltagstipps oder kreatives Ausprobieren. Nur rund 4 % betreffen Coding oder Datenanalysen – mehr als erwartet nutzen ChatGPT also nicht als Entwickler-Werkzeug.

Auch die oft diskutierte Nutzung als „KI-Therapeut:in“ oder virtuelle:r Freund:in fällt mit 2,4 % überraschend gering aus.

Spannende Ergebnisse - mit einem grossen Aber

So wertvoll diese Einblicke auch sind: Die Methodik wirft Fragen auf. Denn die Datengrundlage sind echte Chats - und laut Bericht wurden die betroffenen Nutzenden nicht explizit informiert, dass ihre Texte zu Forschungszwecken genutzt werden. Zwar sollen nur automatisierte Auswertungen durchgeführt worden sein – trotzdem entsteht bei vielen der Eindruck: Hier wurde an der Datenschutzgrenze gekratzt.

👉🏼 Ob Erkenntnisse dieser Art den Eingriff rechtfertigen? Das bleibt offen. Die vollständige Studie gibts jedenfalls hier.

Bret Taylor: „Wir sind mitten in der KI-Blase und das ist okay“ 🫧

In einem Interview mit The Verge hat sich Bret Taylor, Verwaltungsratspräsident von OpenAI, deutlich geäussert: Wir befinden uns in einer Blase, vergleichbar mit der Dotcom-Phase um 1999. Und das muss gar nichts Schlechtes sein.

Seine Argumentation: Viele Firmen aus der Frühzeit des Internets verschwanden aber zeitgleich entstanden Google, Amazon & Co. Auch Unternehmen, deren Konzepte zu früh kamen (wie Online-Essensbestellungen), wurden Jahre später als DoorDash oder Instacart doch noch erfolgreich.

Der Vergleich sorgt online jedoch für Widerspruch. Auf Reddit wird darauf verwiesen, dass OpenAI heute schon Milliardenumsätze generiert, während es bei den Dotcom-Hypes oft nur ein paar Hunderttausend waren. AI ist längst Teil von Unternehmensprozessen, Behörden und dem Bildungsbereich.

Das eigentliche Problem ist nicht Nachfrage - sondern Skalierung. Trotz hoher Umsätze kämpfen KI-Anbieter wie OpenAI, Anthropic oder Cohere mit enormen Kosten für Rechenleistung, Personal und kostenlose Nutzerangebote. Anders als in der Dotcom-Blase reicht es heute nicht mehr, Geld jahrelang zu verbrennen: Unternehmen müssen schnell echten Nutzen zeigen, sonst wird das Kapital schneller wieder abgezogen.

Taylor’s Einschätzung im Klartext:

  • Es wird grosse Gewinner geben (vielleicht den nächsten "Amazon für AI")

  • Es wird spektakuläre Fehlschläge geben (die „Pets.com’s“ der KI-Ära)

  • Die zugrunde liegende Infrastruktur (Modelle, Plattformen) wird so oder so weiterleben

Ob Bubble oder nicht, spannend bleibt’s allemal. 👀

Unsere KI-Tools der Woche 🔥

  • Noiz - Ein neues, einfaches KI-Tool, das YouTube-Videos hervorragend zusammenfasst.

  • Pileometer - Knipst Fotos von deinem Lego-Steinhaufen und sagt dir genau, welche Teile du besitzt und wo sie sind (verfügbar für iOS, Play Store).

  • Craft - Eine KI-gestützte Notion-Alternative für Notizen und Projektmanagement.

  • Attention - Ein KI-Tool, das Sales-Calls analysiert und daraus Schlussfolgerungen zieht.

  • Kolors Virtual Try-On - Ein cooles und experimentelles KI-Tool, um Kleidung virtuell mit KI anzuprobieren.

Suchst du noch mehr KI-Tools? Auf unserer Tooltipps aus dem KI-Studio Website findest du unsere meistgeliebten KI-Tools für jeden Anwendungsbereich!

So, nun wünschen wir euch schöne Herbsttage! 🍂

Bis bald! ❤️
Euer KI-Studio-Team

PS: Wir würden uns freuen, wenn du unseren Podcast oder unseren Newsletter weiterempfiehlst! 🧑‍🤝‍🧑

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