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Europas Cloud-Zukunft beginnt im Lidl-Supermarkt đŸ›’â˜ïž

Von der ambitionierten Cloud-Strategie von Lidl über staatliche Einflussnahme durch KI bis hin zu OpenAIs Hardware-Plänen – diese Ausgabe deckt die spannendsten Entwicklungen ab.

Hey KI-Aner đŸ‘Ÿ

Cloud-Offensive aus dem Supermarktregal, Geheimdienst-Stories im Threat Report und stylische Hardware à la OpenAI. Lidl will Hyperscaler werden, Jony Ive bringt Apple-Vibes in die KI-Welt und OpenAI zeigt, wie mÀchtig (und gefÀhrlich) ChatGPT in den falschen HÀnden sein kann. DatensouverÀnitÀt, Spionage und Design-Visionen - alles drin!

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Lidl-Schwester will zu DEM europĂ€ischen Cloud-Anbieter werden! â˜ïžđŸ’œ

Quelle: Datacenter Insider

Was bislang vor allem nach Lebensmitteln und Eigenmarken klang, bekommt nun eine neue Note: Cloud. Die Schwarz Gruppe, bekannt durch Lidl und Kaufland, will mit ihrer IT-Tochter Schwarz Digits ein ernstzunehmender europÀischer Cloud-Anbieter werden.

Was ist passiert?

Vorletzte Woche gab die Gruppe bekannt, dass sie Stackit, ihre hauseigene Cloud-Infrastruktur, zum deutschen "Hyperscaler" ausbauen will. Mit dabei: das Hosting von „Rise with SAP“, also der Cloud-Version der bekannten Unternehmenssoftware, sowie ein neues KI-Angebot gemeinsam mit Aleph Alpha.

Warum ist das spannend?

Aktuell dominieren US-Anbieter wie AWS, Azure und Google Cloud den europĂ€ischen Cloud-Markt. Schwarz Digits will mit Stackit eine souverĂ€ne, datenschutzkonforme Alternative aus Europa bieten - mit Serverstandorten ausschliesslich in Deutschland und Österreich.

Gleichzeitig wird auch im KI-Bereich auf EigenstĂ€ndigkeit gesetzt: Mit PhariaAI, einem Angebot von Aleph Alpha, entsteht ein neues Paket an generativen KI-Lösungen, das speziell fĂŒr Unternehmen und Behörden in der DACH-Region gedacht ist – inklusive voller Datenkontrolle.

Und sonst so?

Mehrere neue Rechenzentren sind geplant, unter anderem ein sehr grosser Ausbau in Brandenburg bis 2027. Der Schritt in Richtung Hyperscaler ist ambitioniert, aber auch ein Zeichen dafĂŒr, dass Themen wie DatensouverĂ€nitĂ€t und europĂ€ische Infrastruktur langsam konkreter werden.

Aus unserer Sicht eine sehr vielversprechende Entwicklung! Mal schauen, ob Lidl die Nische besetzten kann. 😁

Was Spione mit ChatGPT machen – OpenAIs ‘Threat Report’ đŸ•”ïžâ€â™‚ïž

OpenAI hat letzte Woche einen neuen Threat Report veröffentlicht – und der liest sich streckenweise wie eine Mr. Robot-Staffel. Der Bericht zeigt auf, wie staatlich unterstĂŒtzte Akteure aus Russland, China, Nordkorea und dem Iran Sprachmodelle wie ChatGPT fĂŒr Desinformationskampagnen, Social Engineering, Coding-Aufgaben oder politische Einflussnahme missbrauchen.

Quelle: OpenAI

Hier die fĂŒnf auffĂ€lligsten FĂ€lle:

– “Operation High Five” (Philippinen): Ein PR-Unternehmen nutzte KI-Tools wie ChatGPT, um massenhaft Social-Media-Kommentare zu pro-regierungsnahen Politiker:innen zu generieren. Auch Beleidigungen und Nicknames fĂŒr politische Gegner wurden automatisiert kreiert.

– “Sneer Review” (China): Neben gefĂ€lschten Kommentaren auf TikTok und X zur VerstĂ€rkung polarisierender Inhalte, verfasste die Gruppe auch gleich ihre (interne!) Leistungsbeurteilung mit KI. Timeline, Output, Maintenance-Tipps – alles dabei.

– “ScopeCreep” (Russland): Ein russischsprachiger Akteur nutzte ChatGPT als Coding-Hilfe zum Debugging und Bau von Malware, die schlussendlich in einem populĂ€ren Gaming-Tool versteckt wurde.

– “Uncle Spam” (China): Diese Gruppe setzte generierte Inhalte zur gezielten Spaltung der US-Öffentlichkeit ein, mit Material, das beide Seiten polarisierender Themen verstĂ€rkte. Auch gefakte Personas mit KI-generierten Logos kamen zum Einsatz.

– IT-Jobs aus Nordkorea: Hier wurde ChatGPT zur Erstellung von gefĂ€lschten LebenslĂ€ufen verwendet – inklusive Recherchen, wie man SicherheitsprĂŒfungen in Video-Interviews umgeht.

Laut OpenAI hinterlassen diese Gruppen durch ihr AI-basierendes Vorgehen jedoch auch digitale Spuren, die analysiert werden können. Eine Art modernes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Missbrauch und Transparenz – mit ungeahnten Einblicken in real genutzte Taktiken.

Obwohl es (leider) logisch ist, dass KI-Systeme auch missbrĂ€uchlich genutzt werden, ist es trotzdem interessant, auf welche Art und Weise die Systeme missbraucht werden. So besteht bestimmt auch die Chance, die missbrĂ€uchliche Nutzung zu unterbinden. 🙅

Neueste Podcast-Episode mit KI-Pionier Guido Schuster! đŸŽ™ïž

Auch verfĂŒgbar bei Apple Music! 🎧

OpenAI ĂŒbernimmt Jony Ives Hardware-Start-up đŸ’Œ

Ein weiterer Schritt in Richtung Hardware: OpenAI hat das junge Unternehmen io ĂŒbernommen – gegrĂŒndet vom ehemaligen Apple-Designchef Jony Ive. Der Kaufpreis: satte 6,5 Milliarden US-Dollar. 💰

Das 2024 gestartete Start-up "io" soll laut eigenen Angaben Hardwareprodukte entwickeln, die "inspirieren, befÀhigen und ermöglichen". Nun wird das io-Team direkt mit den Forschungs- und Produktteams von OpenAI in San Francisco zusammenarbeiten.

OpenAI hielt bisher bereits rund 23 % an io - somit belÀuft sich der effektive Kaufpreis auf ca. 5 Milliarden US-Dollar in Aktien, so OpenAI.

Quelle: OpenAI

Besonders spannend: Jony Ive selbst soll nicht nur an Bord bleiben, sondern bei OpenAI kĂŒnftig die kreative und designbezogene Verantwortung fĂŒr Hardwareprojekte ĂŒbernehmen. Seine Designfirma Lovefrom bleibt aber weiterhin unabhĂ€ngig. Sam Altman bezeichnete Ive auf X als "den grössten Designer der Welt", entsprechend hoch scheinen die gemeinsamen Erwartungen zu sein.

Was genau da am Ende entsteht, ist noch unklar. GerĂŒchten zufolge wird an einem „AI Device“ gearbeitet, das irgendwo zwischen Smartphone, Wearable und persönlichem KI-Assistent angesiedelt sein soll. BestĂ€tigt ist davon aber bislang nichts.

Wir behalten’s im Auge.

Hier das AnkĂŒndigungs-Video und der Blog-Post von OpenAI.

OpenAI machte in diesem Monat (wie so oft) wieder viele Schlagzeilen. Seid ihr auch gespannt, auf das neue Gadget? đŸ€“

Bis bald! ❀
Euer KI-Studio-Team

PS: Wir wĂŒrden uns freuen, wenn du unseren Podcast oder unseren Newsletter weiterempfiehlst! đŸ§‘â€đŸ€â€đŸ§‘

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