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KI vs. Fake: Warum deine Iris bald entscheidend sein könnte! 👁️

World will mit Iris-Scan, Blockchain und globaler Infrastruktur eine digitale Identität für echte Menschen schaffen – inklusive neuer Partnerschaften mit Visa, Tinder und Co., aber nicht ohne Datenschutzkritik.

Hey KI-Aner 👾

Augen auf – Kennst du bereits das Projekt “World”? Aktuell rollt World den roten Teppich für Visa & Tinder aus, scannt deine Iris mit dem Orb und experimentiert weiter mit digitaler Identität. Und während Sam Altman Menschen verifiziert, sammelt Ilya Sutskever lieber Milliarden für „sichere Superintelligenz“. Wer hier wohl das grössere Wagnis eingeht? Lies rein und entscheide selbst.

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Projekt World: Identität per Iris-Scan 👁️

World ist eines der ambitioniertesten Projekte im KI-Umfeld – und es stammt (wenig überraschend) von OpenAI-Mitgründer Sam Altman. Das Ziel: eine weltweite digitale Identität, die verifizierbar belegt, dass ein Mensch (und kein Bot) am anderen Ende sitzt. Dafür setzt das Projekt auf den sogenannten Orb – ein kugelförmiges Gerät, das die Iris scannt und daraus eine datenschutzfreundliche World ID erzeugt.

Ein Orb von World (Quelle: ZDF)

Die Idee: In einer Welt mit zunehmend fähigen KI-Systemen braucht es belastbare Möglichkeiten zur Verifikation von "echten" Personen. Besonders im Kontext von Sybil-Attacken (bei denen massenhaft Fake-Accounts erstellt werden) ist das ein relevantes Thema – etwa im Hinblick auf Abstimmungen, Plattformzugänge oder auch Finanztransaktionen. Stand heute gab es weltweit bereits über 26 Millionen Registrierungen, davon sind rund 12 Millionen verifizierte Nutzer:innen.

Was passiert aktuell bei World?

Im Mai hat das Projekt nachgelegt: Mit der „World Chain“ kommt eine eigene Layer-2-Blockchain auf Ethereum-Basis, die vor allem für verifizierte Personen optimiert ist. Zudem wird ein mobiler „Orb Mini“ getestet, der den Iris-Scan unterwegs ermöglichen soll.

Zwischen Vision und Kritik: Die langfristige Idee eines universellen Grundeinkommens (UGI), das an die World ID gekoppelt ist, wird zwar oft erwähnt, Worldcoin selbst sieht sich aber eher als Anbieter der zugrundeliegenden Infrastruktur. Dennoch sorgen die Rahmenbedingungen – insbesondere in Bezug auf Datenschutz – für anhaltende Debatten. Regulatorisch steht insbesondere die EU auf der Bremse: Datenschutzbehörden in Deutschland und Spanien untersuchen das Projekt. In der Schweiz ist derzeit kein Orb im Einsatz.

Die Gründer: Alex Blania (DE) und Sam Altman (US) (Quelle: Wirtschaftswoche)

Spannend sind gerade auch die neuen Partnerschaften, welche Anfangs Mai angekündigt wurden:

  • Visa wird mit Worldcoin eine Zahlungskarte auf den Markt bringen, mit der man Krypto bei weltweit über 150 Mio. Händler:innen ausgeben kann. Die Umrechnung in Fiat passiert automatisch im Hintergrund. Belohnungen gibt’s in WLD-Token.

  • Tinder (Match Group) startet in Japan ein Pilotprojekt zur Identitätsverifikation, um Fake-Profile auf der Dating-Plattform zu reduzieren.

  • Erste Finanzdienste setzen auf World ID als Login-System – darunter Kalshi (Prognosemärkte) oder Morpho (dezentrale Kreditvergabe).

Und Visa selbst? Die lancierten nebenbei noch eine neue Initiative namens “Visa Intelligent Commerce”, die ihr Zahlungssystem für KI-Shopping-Bots öffnet. Mit dabei sind Partner wie OpenAI, Microsoft, Anthropic und Co.

Ob World künftig neue Standards setzt oder als Experiment unter Beobachtung bleibt – das bleibt offen.

Klar ist, das Projekt wird ambitioniert weitergezogen. World will bis Ende 2025 über 7’500 Orbs in sechs US-Städten aufstellen – das entspricht in etwa einer Vervierfachung seiner aktuellen globalen Präsenz.

Hier einige interessante Quellen und Podcast’s zum Projekt:

Wie KI und Neuromarketing gerade vieles verändern - in unserer neuesten Podcast-Episode!🎙️

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2 Milliarden für eine sichere Superintelligenz? 🤖💰

Gründer: Ilya Sutskever (Quelle: Computer Bild)

Das neue Startup von OpenAI-Mitgründer Ilya Sutskever sorgt für Schlagzeilen: Safe Superintelligence Inc. (SSI) hat laut einem Bericht der Financial Times weitere 2 Milliarden US-Dollar eingesammelt – bei einer Bewertung von rund 32 Milliarden.

Zur Erinnerung: Ilya Sutskever war bis Mai 2024 Chief Scientist bei OpenAI und zählte zu den führenden Köpfen hinter GPT-4. Nachdem er im Zuge der turbulenten Entlassung und Wiederernennung von Sam Altman ins Rampenlicht rückte (und OpenAI wenig später verliess), gründete er zusammen mit Daniel Gross und Daniel Levy sein eigenes Unternehmen. Dessen Ziel ist klar formuliert: „One goal and one product: a safe superintelligence.”

Was das konkret bedeutet, ist bislang noch offen. Die Website von SSI zeigt derzeit nur eine Mission-Statement-Seite – keine Details, keine Demo, kein Produkt. Auch zur aktuellen Milliardenrunde gibt es von offizieller Seite noch kein Statement.

Dass ein Unternehmen ohne klaren Output mit Summen in dieser Grössenordnung bewertet wird, ist ein Zeichen für das anhaltende Interesse (und Vertrauen) in das Thema Superintelligenz – aber auch für die wachsende Kluft zwischen Forschung, Kapital und konkreter Anwendung.

Wir behalten diese Entwicklung im Blick – und melden uns, sobald es mehr als ein Mission Statement gibt.

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Uns würde stark interessieren: Was haltet ihr vom Projekt “World”? 💭
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Bis bald! ❤️
Euer KI-Studio-Team

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