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Apertus: Das erste KI-Sprachmodell aus der Schweiz ist da!
Wie das neue Schweizer Sprachmodell Apertus Transparenz fördern könnte, welchen Ansatz OpenAI zur Verringerung von Halluzinationen verfolgt und mit welchen Herausforderungen Google aktuell im Suchmarkt konfrontiert ist.
Hey KI-Aner 👾
Diese Woche zeigt sich Europa von seiner KI-starken Seite! 🇨🇭 Die Schweiz präsentiert das erste eigene Sprachmodell mit Dialekt-Charme, OpenAI will Halluzinationen den Kampf ansagen, und Google? Kommt zwar glimpflich davon, aber verliert ein paar Joker beim KI-Suchpoker. Drei News, ein Ziel: mehr Offenheit, Verantwortung und Wettbewerb in der KI-Welt. Let’s dive in! 🧠✨
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Apertus: Das erste Schweizer KI-Sprachmodell 🏔️
Am Dienstag haben die ETH Zürich und die EPFL ein eigenes KI-Sprachmodell namens Apertus vorgestellt. Entwickelt wurde es im Rahmen der Swiss AI Initiative, und das vollständig in der Schweiz.
Was kann das Modell?
Apertus ist ein sogenanntes Large Language Model (LLM), ähnlich wie ChatGPT oder Mistral. Es wurde auf dem Supercomputer Alps in Lugano trainiert, einem der leistungsstärksten Rechner Europas, und basiert auf rund 15 Billionen Tokens aus über 1000 Sprachen. Damit ist es das erste öffentlich verfügbare LLM, das Schweizerdeutsch und Rätoromanisch versteht! 🇨🇭
Was ist anders als bei anderen Modellen?
Im Gegensatz zu den meisten kommerziellen Alternativen sind sämtliche Bestandteile von Apertus offen zugänglich: Modellarchitektur, Trainingsdaten, Code - alles einsehbar. Ziel ist es, unabhängige Forschung und vertrauenswürdige KI-Anwendungen zu ermöglichen. Direkter Zugang über ein Chat-Interface ist (noch) nicht vorgesehen, aber Entwickler:innen sollen das Modell frei nutzen können, z.B. für Chatbots oder Übersetzungssysteme.
Warum ist das spannend?
Nicht nur wegen des Zugangs zu Schweizer Sprachvielfalt, sondern auch wegen der Transparenz. Die Forschenden erhoffen sich dadurch eine bessere Nachvollziehbarkeit und Kontrolle. Und: Swisscom ist bereits an Bord, um konkrete Anwendungen zu entwickeln.
Ein spannender Schritt Richtung offene und europäische KI-Zukunft und das made in Switzerland!
Warum KI-Modelle halluzinieren – ein Erklärungsversuch von OpenAI 🧠
OpenAI hat diese Woche ein Paper veröffentlicht, das eine neue Perspektive auf das bekannte Problem der „Halluzinationen“ bei Sprachmodellen bringt. Das sind Fälle, in denen KI-Modelle falsche Infos sehr überzeugend präsentieren.
Der Denkfehler steckt im Training selbst:
Laut den Forschenden liegt das Problem in der Art, wie aktuelle Modelle bewertet werden. Standard-Testmetriken belohnen „richtige“ Antworten, egal ob sie fundiert oder geraten sind. Sagt der Chat „Ich weiss es nicht“, weil er unsicher ist, bekommt er null Punkte. Rät er hingegen zufällig richtig, gibt es die volle Punktzahl. Dieses Belohnungssystem führt dazu, dass Modelle lernen, lieber immer zu raten, statt Unsicherheit auszudrücken.
Das Resultat:
Selbst bei Fragen, auf die es keine klare Antwort gibt, wie etwa: „Wann hat eine zufällige Person Geburtstag?“ liefern Modelle selbstbewusst verschiedene, falsch erfundene Fakten. Die KI wirkt dadurch zwar „kompetent“, ist aber oft komplett daneben.
Was OpenAI vorschlägt:
Die Bewertungssysteme müssten so angepasst werden, dass Modelle explizit bestraft werden, wenn sie bei Unsicherheit falsche, aber überzeugende Antworten generieren. Stattdessen sollten sie Pluspunkte für passende Zurückhaltung erhalten, quasi ein KI-„Ich bin mir nicht sicher“.
Warum das spannend ist:
Das könnte ein Ansatz sein, um Halluzinationen besser im Training zu adressieren. Ein Problem, das bisher trotz vieler Versuche schwer in den Griff zu bekommen war. Wenn KI-Modelle lernen, ihre Grenzen zu kennen, wäre das ein grosser Schritt für den Einsatz im Alltag. Besonders da, wo Verlässlichkeit gefragt ist.
👉 Wir sind gespannt, ob daraus tatsächlich neue Trainingsstandards entstehen.
Google bleibt ganz, aber darf nicht mehr alles 🌐
Diese Woche hat das US-Kartellgericht entschieden: Google muss sich nicht von Chrome trennen. Damit endet ein wichtiger Teil der lang laufenden Klage des US-Justizministeriums. Googles Aktienkurs ist seither prompt um fast 8 % gestiegen. 📈
Aber: Wirklich unbeschadet kommt Google nicht davon. Das Gericht hat entschieden, dass der Konzern keine exklusiven Suchverträge mehr abschliessen darf. Kein „nur Google“-Default in Safari mehr. Apple muss künftig auch Alternativen zulassen und Google muss einmalig eine Datenauszüge seines Suchindex mit qualifizierten Mitbewerbern teilen. 🍪
Warum das für KI-Suchdienste wie Perplexity, ChatGPT Search oder You.com relevant ist?
Datenzugang: Der eine Auszug enthält zentrale Informationen darüber, wie Google seine Suchergebnisse strukturiert hat. Das erlaubt KI-Suchdiensten, in kurzer Zeit massiv aufzuholen.
Markteintritt: Ohne exklusive Deals stehen die Chancen besser, dass alternative Suchdienste zum Standard in neuen Browsern oder Betriebssystemen werden.
Timing: Aktuell nutzt bereits ca. ein Viertel der Internetnutzenden Such-KIs regelmässig, dieser Trend könnte jetzt noch schneller Fahrt aufnehmen.
Ein Detail am Rande: Perplexity hat sich vor dem Urteil öffentlich bereit erklärt, Chrome für 34 Milliarden Dollar zu kaufen – mehr als das Doppelte der eigenen Bewertung. Ob das Angebot ernst gemeint war oder eher als Signal gedacht war, bleibt offen.
Was jetzt passiert: 👇
Ab dem 10. September läuft ein sechsjähriges „Remedy-Fenster“, in dem Google sich an die neuen Regeln halten muss. Google hat zwar Berufung eingelegt, aber bis dahin bekommt die Konkurrenz ziemlich viel Rückenwind.
Ob das reicht, um den Suchriesen vom Thron zu stossen? Noch offen. Aber langweilig wird’s sicher nicht. 💭
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Falls du (noch) keine Zeit für die Podcast-Folge hast: aiaibot im Kurzportrait 🇨🇭

Quelle: aiaibot.com
aiaibot ist die Swiss-Made KI-Plattform für automatisierte, nachvollziehbare Kundeninteraktionen. Die Lösung verbindet Generative KI mit Eurem Wissen und steuert Abläufe als KI-gestützte Agents - nahtlos angebunden an bestehende Systeme. Typische Anwendungsbeispiele sind ein Assistent für E-Mails, Sprachsteuerung oder Systeme, welche Informationen intelligent miteinander verknüpfen.
Warum ist das für dich spannend?
Die No-Code-Umsetzung ermöglicht schnelle Ergebnisse und hohe Benutzerfreundlichkeit
Datenschutz und Compliance haben die oberste Priorität: vollständige Transparenz, verschlüsselte Datenspeicherung in der Schweiz und DSGVO-Konformität
Bereits über 200 erfolgreiche Kundenprojekte zeigen, wie Unternehmen heute vom Kundenservice von morgen profitieren.
Neu: Wir, die KI-Studio GmbH, sind Partner von aiaibot - aus unserer Sicht eine sehr starke Option für KMU’s, welche KI im Kundenservice alltagstauglich einsetzen wollen.
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Gemini Image Generation von Google ist ein innovatives KI-Tool, das blitzschnell aus einfachen Texteingaben realistische oder kreative Bilder erzeugt.
Mit dem Modell lassen sich eigene Portraits einlesen, um die eigene Person in verschiedene Szenen zu versetzen.
Suchst du noch mehr KI-Tools? Auf unserer Tooltipps aus dem KI-Studio Website findest du unsere meistgeliebten KI-Tools für jeden Anwendungsbereich!
So, nun wünschen wir euch einen guten Start in den Herbst! 🍂
Bis bald! ❤️
Euer KI-Studio-Team
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